Kammerorchester Basel mit Maria João Pires

Konzerteinführung Hingehört um 19.00 Uhr Maria João Pires, Solistin Trevor Pinnock, Leitung Maurice Ravel Le Tombeau de Couperin, Suite d'Orchestre Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 23 in A-Dur Charles Gounod Sinfonie Nr. 2 in Es-Dur Die Form ist nichts als ein Körper – er braucht die belebende Seele. Und all die Seelen des ersten Abokonzerts sind miteinander verwandt!. Nur wenige ausgewählte Konzerte gibt Maria João Pires noch, die grosse Konzentrikerin unter den PianistInnen (das Exzentrische war ihre Sache nie). Umso schöner ist es, dass sie mit zwei der vielen Seelen, die in ihrer Brust wohnen, nach Basel kommt: Mozart, ihrem Lieblingskomponisten, dessen Musik sie so unnachahmlich lebendig und tiefsinnig spielt wie kaum jemand sonst. Und Trevor Pinnock, dem Pionier der historischen Aufführungspraxis, mit dem sie eine langjährige Freundschaft und fruchtbare Künstlerpartnerschaft verbindet. Neben Mozart lässt sich Pinnock dann auch auf zwei französische Meister ein, die beide von musikalischer Vergangenheit inspiriert sind. In seiner quasi unbekannten 2. Sinfonie erinnert sich der begnadete Melodienerfinder Charles Gounod an Beethoven. Und Maurice Ravel greift noch weiter zurück in die Geschichte. In einem grossartigen Anfall von Neoklassizismus erinnert er sich einer alten barocken Tradition und widmet dem verstorbenen musikalischen Grossmeister Francois Couperin ein Tombeau, ein musikalisches Denkmal. Ironisch und schwungvoll, raffiniert instrumentiert und harmonisiert scheint eine vergessene Welt herauf.